20.03.2013 - aktuelle Presseinformation:

Straßen.NRW plant LKW-Parkplätze in Leverkusen

Es gibt neue Informationen vom Landesbetrieb Straßen.NRW, die für Leverkusen zumindest Anlass zur Sorge geben. Zur Standortsuche eines LKW-Rastplatzes äußerte sich Laurenz Braunisch von Straßen.NRW gegenüber der Rheinischen Post am 12.03.2013 wie folgt: Gesucht werde "ab zehn bis 15 Kilometer südlich von Remscheid bis zum Leverkusener Kreuz".

 

Das bedeutet nichts anderes als eine Veränderung des ursprünglichen Abschnitts für eine Standortsuche. Bisher erfolgte die Suche in dem Streckenabschnitt zwischen den Kreuzen Wuppertal-Nord und Leverkusen. Jetzt wird die Standortsuche eingeschränkt auf den von Herrn Braunisch genannten Abschnitt.

 

Was heißt das konkret? Fahren wir die genannten 15 km ab der Raststätte Remscheid Richtung Köln. Dann liegt genau dort der von Straßen.NRW bisher favorisierte Standort Leverkusen Lützenkirchen/Steinbüchel. Von dort sind es nur noch 7 km bis zum Leverkusener Kreuz. D. h., der Landesbetrieb Straßen.NRW scheint seine Standortsuche fast ausschließlich auf das Leverkusener Stadtgebiet  zu konzentrieren.

 

Es gibt keine Begründung zur Einschränkung der Standortsuche auf diesen kleinen Abschnitt. Es gibt keine Aussage, was dazu geführt hat, den Abschnitt zwischen dem Kreuz Wuppertal Nord und der Raststätte Remscheid plötzlich nicht mehr in Betracht zu ziehen.

 

Es scheint auch keine Rolle zu spielen, dass die ohnehin schon immensen Lärm- und Schadstoffbelastungen in Leverkusen durch den geplanten Ausbau der A1, A3 und des Kreuzes weiter steigen werden – und das in einem Umfang, den sich vor 1 Jahr noch keiner hätte träumen lassen. Nein, obendrauf will Straßen.NRW noch eine Rastanlage mit rd. 100 LKW (2 x 50)  plus 60 PKW (2 x 30) in Leverkusen bauen. Die dafür benötigte Fläche wird mit je ca. 2 Hektar angegeben.

 

Wir drücken es anders aus: Je Rastplatz ca. 20.000 qm, zwischen 2 Wohngebieten.

 

Wir sind gespannt auf die Begründung. Unsere Argumente (wie z. B. Lärm, Immissionen, Topografie) bleiben die gleichen wir vorher. Die Topografie, (vom Bundesverkehrsministerium als den entscheidenden Grund dafür benannt, in Lützenkirchen/Steinbüchel keine bewirtschaftete Tank- und Rastanlage zu bauen) hat sich nicht geändert und wird sich nicht ändern.

 

Fragen zur Standortsuche werden wir in den nächsten Tagen an Straßen.NRW richten und darüber informieren.

 

 

30.01.2013 Landesbetrieb Straßen.NRW bestätigt Erfolg der Bürger



Der Landesbetrieb Straßen.NRW informierte auf der "Informationsveranstaltung Lärm und Verkehr" für die Verwaltung und Politik am 30.01.2013 u. a. auch über den aktuellen Sachstand der ursprünglichen Standortermittlung für eine Tank- und Rastanlage. Wir zitieren aus dem Protokoll dieser Veranstaltung:

  

"TOP 6: Sachstand Rast- und Tankanlage  

Herr Schmitt stellt dar, dass es im Beteiligungsverfahren bei der Planung einer Tank- und Rastanlage im Bereich Fester Weg in Leverkusen-Lützenkirchen zu erheblichen Widerständen aus der Bevölkerung gekommen sei, so dass der Planungsauftrag des Landes modifiziert wurde. Die Tankanlage bleibe an der BAB A1 in Remscheid bestehen, so dass nunmehr nach einem Platz in einer Größe von 3-4 ha für 50 LKW und 16 PKW mit WC (sog. PWC-Anlage) gesucht werde."

 

Natürlich macht uns das stolz! Wir verkennen aber nicht, dass auch die eindeutige und klare Ablehnung der Tank- und Rastanlage durch Verwaltung und Politik zum Erfolg beigetragen haben. 

 

Fazit: Alleine hätten es womöglich weder wir, noch Verwaltung, noch Politik geschafft. Die konzertierte Aktion war der Schlüssel zum Erfolg. Diese Erkenntnis sollte bei allen angekommen sein.



06.08.2012 - Etappenziel erreicht

Der parlamentarische Staatsekretär des Bundesverkehrsministeriums, Enak Ferlemann hat in einem Schreiben vom 03.08.2012 den Bundestagsabgeordneten für Remscheid, Solingen und Wuppertal II, Herrn Jürgen Hardt darüber informiert, dass die Autobahnraststätte in Remscheid weiter erhalten bleibt.

 

Weiter heißt es in dem Schreiben, dass aufgrund der topographischen Gegebenheiten eine komplette Standortverlegung nur sehr schwer realisierbar ist.“ Damit ist die Verlegung nach Lützenkirchen / Steinbüchel gemeint.

 

Das Bundesverkehrsministerium bittet den Landesbetrieb Straßen.NRW, geeignete Standorte für unbewirtschaftete Rastanlagen zu suchen, um die dringend erforderliche Parkplatzkapazität zu erhöhen.



Das bedeutet, dass der Bau einer bewirtschafteten Tank- und Rastanlage in Lützenkirchen und Steinbüchel vom Tisch ist und damit einen ersten großen Erfolg für die Arbeit unserer Bürgerinitiative.

 

Allerdings werden wir weiterhin sehr wachsam sein. Auch eine unbewirtschaftete Rastanlage unmittelbar neben den Wohnsiedlungen werden wir nicht hinnehmen.
 

Wie gesagt, wir haben ein erstes Etappenziel erreicht. Wir bleiben dran.

 

Hier lesen Sie eine Dokumentation der ursprünglichen Planung von Straßen.NRW in 2012 und deren Auswirkungen bei einer Umsetzung. Der größte Teil ist auch bei den neuesten Planungen zutreffend:

 

Ziel der Bürgerinitiative ist es, den Bau der in Lützenkirchen/Steinbüchel geplanten Tank- und Rastanlage zu verhindern. Wir wollen Menschen, Tiere und Landschaft vor den bedrohlichen Negativauswirkungen bewahren.

Begründung:

  

Geplant sind u. a. der Bau von 

 

- 120 LKW Stellplätzen   

- 320 PKW-Parkplätzen   

- 10-20 Bus- und Gespannplätzen   

-   2 BAB-Tankstellen   

-   2 Raststätten   

 

Hinzu kommt die zu schaffende Infrastruktur, wie Zufahrtsstraßen, Entwässerung etc.  

 

Straßen.NRW missachtet die im Vergleich zu allen Nachbarstädten und Kommunen ungewöhnlich hohe Belastung Leverkusens durch Lärm, Feinstaub. u.a.



  • Durch den Bau der geplanten  Raststätten würden Menschen, Tiere und Landschaft in unverantwortlicher Weise zusätzlich belastet, gefährdet und zersört.
  • Die Anlagen werden einen nie mehr rückgängig zu machenden visuellen und konkreten Landschaftsschaden bewirken. 
  • Die verbleibende Restfläche (max. 2-3 ha) wird wegen der geringen Größe und der hohen Schadstoffbelastung landwirtschaftlich und zur Naherholung nie mehr nutzbar sein. Sie wird zu Ödland verkommen!
  • Die Gefährdung der Gesundheit durch Lärm, Licht und Abgase sowie die zunehmende Kriminalität werden die Lebensqualität der Anrainer zerstöten und in absehbarer Zeit zur Entvölkerung der angrenzenden Ortschaften führen.
  • Die erhöhte Luftverschmutzung und der wegen der erforderlichen Hinterlandanbindungen erhöhte innerörtliche Verkehr gefährden vor allem die Kinder einer wenigen als 500 m entfernten Grundschule.

Eine kritische Beurteilung des Auswahlverfahrens:

Kontra und Alternativen der bisherigen Planung einer Tank- und Rastanlage
Kontra und Alternativen.pdf
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Wir wissen, dass ein erheblicher Mangel an LKW-Parkplätzen besteht und respektieren die Verpflichtung von Straßen.NRW für Abhilfe zu sorgen. Die jetzige Planung missachtet aber alle Alternativlösungen.